Die perfekte Planung – so geht’s!
Eine gute Planung ist für den Erfolg eines Fotoshootings unerlässlich. Ein Shooting-Plan spart nicht nur Zeit in der finalen Abstimmung, sondern schafft schon im Vorfeld einen Überblick für alle Beteiligten und reduziert unnötigen Stress am Shooting-Tag. Eine Checkliste ist somit das perfekte Tool, um schon vorab alles im Blick zu haben.

1. Was ist das Ziel des Shootings?
Überlegen Sie, was Sie mit den Bildern kommunizieren möchten? Welche Motive, Situationen, Menschen, Produkte stehen im Mittelpunkt? Geht es um Mitarbeiter-Portraits, Image-Fotos, eine Unternehmens-Reportage oder vorrangig um Produktfotos? Wieviele Fotos benötigen Sie? Mein Tipp: Denken Sie dabei am besten schon heute an den zukünftigen Bedarf Ihrer Bilder.
2. Wer ist aller beim Shooting beteiligt?
Neben FotografIn, Foto-Assistenz spielen natürlich die Personen vor der Kamera die Hauptrolle. MitarbeiterInnen, Profi-Models, Laien-Models aber auch VisagistIn, StylistIn, AuftraggeberIn und Art Director oder Projektmanager von der beteiligten Werbeagentur sind wesentlicher Bestandteil des Shooting-Teams. Am besten schon vorab die Verantwortlichkeiten für Shooting-Organisation, Koordination, Abwicklung und Kommunikation aller Beteiligten klären. Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter im Vorfeld gut informiert und auf das Shooting vorbereitet werden. Gibt es besonders wichtige Personen? Wer soll im Vordergrund stehen, wer eher im Hintergrund und wer ist bei welchem Foto-Motiv beteiligt?
3. Wie soll das Shooting umgesetzt werden?
Gibt es eine konkrete Bildidee oder einen bestimmten Bildstil? Beispielsbilder und ein Moodboard helfen die passende Stimmung sowie die Szenen rascher zu visualisieren. Auch das passende Styling ist für ein professionelles Shooting enorm wichtig. Wie sollen die Haare und Make-Up aussehen – ausgefallen oder alltagsgerecht? Eine Stylistin hilft dabei, das Outfit der einzelnen Personen auszuwählen und aufeinander abzustimmen. Natürlich können auch die Models selbst das Outfit organisieren und zum Shooting mitnehmen. Accessoires wie Brille, Uhr, Gürtel, Schmuck dürfen dabei nicht vergessen werden. Spezielle Requisiten wie Handy, Laptop, Tablet, Mappe, Block, Stifte, Post-Its, Kärtchen, Flip-Chart, Pinnwand, etc. helfen beim Shooting, um möglichst flexibel Ideen umsetzen zu können. Zu guter Letzte stellt sich hier noch die Frage nach der Perspektive und dem Hintergrund. Auch dieser kann und soll nach Möglichkeit dem Shooting entsprechend gestaltet werden.
4. Wo findet das Shooting statt?
Im Studio oder On-Location, draußen oder drinnen? Wie ist die Verfügbarkeit der Location und gibt es ausreichend Platz vor Ort? Müssen Öffnungszeiten berücksichtigt werden? Wird ein Schlüssel für den Zugang benötigt? Gibt es genug Parkmöglichkeiten? Passen die Lichtverhältnisse und gibt es auch Strom bei Bedarf? Hier gibt es viele Fragen zu beantworten und auch Genehmigungen (z.B. von Architekten oder Bundesforste), welche einzuholen sind. Eventuell benötigt man eine Möglichkeit zum Umziehen für einen Outfit-Wechsel. Am besten ist es, wenn die Location schon vorab für einen Location-Check zur Verfügung steht, um die Details zu prüfen. Für den Fall, dass das Wetter passen muss, kann auch schon vorab eine Ersatz-Location bedacht werden.
5. Wann soll das Shooting stattfinden?
Meist heißt hier die Antwort: So bald als möglich! Doch auch Jahreszeit, Saison, Uhrzeit (Sonnenstand) können ausschlaggebend sein. Manchmal ist ein bestimmter Wochentag (Frequenz) oder ein bestimmtes Datum (Feiertage, Fenstertage, Veranstaltungen) zu berücksichtigen. Ist dies geklärt, ist noch die Frage, wieviel Zeit und Zeitreserven für das Shooting eingeplant werden soll. Bei Outdoor-Shootings am besten schon vorab 1-2 Ausweichtermine vereinbaren, damit alle Beteiligten die Zeit einplanen können.
6. Wofür werden die Fotos verwendet?
Hier stellt sich noch die Frage nach der Art der Nutzung. Ob die Fotos für Website, Broschüre, Plakat, Kampagne, Inserat, Presse, Messe, Social Media, Flyer, Plakat, Geschäftsbericht, Stellenanzeige, etc. gedacht sind, kann einen enormen Unterschied für die Planung machen. Dementsprechend sind Format (Hochformat, Querformat, Quadrat, Banner oder Skyscraper), Leerraum (für Text) und Bildkomposition festzulegen. Im Angebot sollten auch schon der Verwendungszweck und die Bildrechte berücksichtigt sein. Kommen Models zum Einsatz, darf auch ein DSGVO-Model-Release-Vertrag nicht vergessen werden.
Wie bei allen Projekten ist die Vorbereitung die halbe Miete. Diese Zeit ist gut investiert, denn so steht einem erfolgreichem Shooting nichts mehr im Wege und gute Laune sowie gute Stimmung sind am Shooting-Tag garantiert! ; )
Hier gibt es die Shooting-Checkliste kompakt als PDF zum Downloaden!
